Vaginalerweiterung: Diese Operation wird vor allem bei Menschen angewendet, die eine Stenose in der Vagina haben, um eine ausreichende Öffnung zu schaffen.
Es handelt sich um Erkrankungen, die sich durch Probleme beim Geschlechtsverkehr aufgrund einer angeborenen oder nachträglichen Stenose der Vagina bemerkbar machen.
Die Vaginalstenose verursacht am häufigsten Probleme wie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie),Unfähigkeit zum Geschlechtsverkehr und Schwierigkeiten bei der gynäkologischen Untersuchung. Eine Vaginalstenose kann angeboren oder später entstanden sein.
Kongenitale Vaginalstenose umfasst Umstände, die mit der angeborenen extremen Enge der Vagina einhergehen.
Das MRKH-Syndrom ist unter verschiedenen Namen wie "Vaginalatresie" oder "Fehlen der Vagina" bekannt. Bei dieser angeborenen Störung kann ein Teil der Vagina und der Gebärmutter nicht gebildet werden. Die Eierstöcke sind jedoch vorhanden.
Bei diesen strukturellen Anomalien sind Operationen zur Erweiterung der Scheide (Vaginalkorrektur) obligatorisch. Bei diesem Problem, das bei einer von 4500 Frauen auftritt, kann der Geschlechtsverkehr nach einer Vaginalerweiterung wieder angenehm verlaufen.
Eine enge Vagina kann Schmerzen und Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr verursachen. Dieses Problem kann durch eine Vaginalerweiterung behoben werden.
Es kann eine angeborene Scheidenwand vorhanden sein, die die Vagina teilt und verengt. Zur Behandlung ist eine chirurgische Entfernung der Scheidewand und eine Vaginalerweiterung erforderlich. Leichte punktförmige Blutungen sind für einige Tage nach der Operation normal. Wenn am ersten Tag leichte kribbelnde Schmerzen auftreten, können einfache Schmerzmittel eingenommen werden.
Eine Vaginalstenose wird manchmal von angeborenen anatomischen Problemen des Jungfernhäutchens begleitet. Ein dickes, hartes oder hochsitzendes Jungfernhäutchen kann auch zu Beschwerden wie Unfähigkeit zum Geschlechtsverkehr, Vaginismus oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) führen. In solchen Fällen kann eine chirurgische Entfernung des Jungfernhäutchens durchgeführt werden. Die chirurgische Entfernung des Jungfernhäutchens wird als "Hymenektomie" bezeichnet.
Nach Operationen zur Vaginalstraffung kann der Geschlechtsverkehr sehr schwierig und schmerzhaft sein, wenn die Vaginalstraffung oder die Dammschnittkorrektur (Perineoplastik) zu sehr straff durchgeführt wurde und Narbengewebe vorhanden ist.
Zu viele Stiche bei einer vaginalen Geburt oder Narbengewebe, das sich durch die Stiche bildet, kann dazu führen, dass sich die Vagina mehr als nötig verengt.
Bei Operationen im Rahmen eines Blasenvorfalls (Zystozele),eines Darmvorfalls (Rektozele),einer vaginalen Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) oder eines Gebärmuttervorfalls (Uterusprolaps) kann es vorkommen, dass die Vagina mehr als normal verengt werden muss. In diesem Fall kann aufgrund der Verengung eine Vaginalerweiterung durchgeführt werden.
Operationen zur Erweiterung der Scheide werden in der Regel unter örtlicher Betäubung (Regionalanästhesie) durchgeführt und dauern etwa 30 Minuten. In einigen Fällen kann die Engstelle am Scheideneingang durch einen Lasereingriff geöffnet werden. Da der Scheideneingang und das Innere der Scheide durch den Eingriff entlastet werden, werden die Schmerzen und das Schmerzempfinden beim Geschlechtsverkehr vollständig beseitigt.
Die Dauer von Vaginalkorrekturen, die in Fällen wie angeborener Vaginalstenose, fehlendem oder zu kurzem Scheidenkanal durchgeführt werden, ist länger. In diesen Fällen wird ein neuer Vaginalkanal angelegt. In den neuen Kanal wird ein Hauttransplantat eingebracht und ein Wiederverwachsung verhindert. Nach der Operation wird mit Dehnungsübungen über viele Jahre versucht, einen Wiederverwachsung zu verhindern.
Bei Personen, die aufgrund der Höhe und Härte des Jungfernhäutchens Schmerzen beim Geschlechtsverkehr haben (Dyspareunie),wird das Jungfernhäutchen chirurgisch oder durch Laser entfernt. Dadurch wird das physische Problem beseitigt. Da sich die Angst vor Schmerzen beim Geschlechtsverkehr jedoch mit der Zeit entwickelt, wird der Behandlungserfolg durch eine zusätzliche Sexualtherapie erhöht.
In einigen Fällen kommt es auch zu Dyspareunie aufgrund einer Entzündung des so genannten "Vestibulums" am Scheideneingang in der Nähe des Hymens. Dies wird als "Vulvodynie" bezeichnet. Aufgrund der starken Schmerzen, die beim Geschlechtsverkehr auftreten, liegt ein Zustand vor, der einer Vaginalstenose mit Kontraktion ähnelt.
Bei der Vulvodynie wird eine "Vestibulektomie" durchgeführt und das Schmerzproblem durch Entfernung der Schleimhaut des Vestibulums gelöst. Falls erforderlich, können auch zusätzliche Behandlungen durchgeführt werden.
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