Während die Anzahl aller ästhetischen Operationen in den letzten Jahren zunehmen, steigen auch die ästhetischen Ansprüche im Genitalbereich rapide an.
Nachdem Frauen selbstbewusster wurden, werden die Eingriffen Bezug auf Verformungen und Ausprägungen des Bereichs zwischen dem Unterbauch und den äußeren Genitalien, dem so genannten "Mons pubis" (Venushügel),als “Schamhügelkorrektur" bezeichnet.
Die Schamhügelkorrektur ist auch unter verschiedenen Namen bekannt, z. B. "Venüshügelkorrektur", “Schamhügelstraffung", “Schamhügelverkleinerung”,
Verschiedene Formen der Körperhaarentfernung dieser Region, wie z. B. das "Hollywood Cut" oder das "Brazilian Cut", die vor allem in den letzten Jahren bei Frauen für grosse Beliebtheit gesorgt haben, sind verschiedene Indikatoren für das Interesse am Schamhügel.
Mons Pubis; wird auch "Mons veneris", "Venushügel" oder "Bikinizone" genannt. Anatomisch gesehen ist es der dreieckförmige Bereich, der sich vor dem Schambein befindet. Dieser Bereich reicht vom Unterbauch bis zu den äusseren Schamlippen und ist mit behaarter Haut und darunter liegendem Fettgewebe bedeckt.
Die beiden Hauptgewebe, aus denen der Schamhügel besteht, sind das Fettgewebe und behaarte Haut, und beide verändern sich mit der Zeit. Das Fettgewebe, das die Basis des Schamhügels bedeckt, verdickt sich mit der Pubertät und der Gewichtszunahme und verringert sich in den Wechseljahren. Die Behaarung des Schamhügels nimmt mit der Menopause wieder ab.
Die Fettansammlung in diesem Bereich kann sich bei Personen, die nach einer schnellen Gewichtszunahme abnehmen, fortsetzen. Denn selbst wenn man an einigen Körperstellen abnimmt, ist es nicht einfach, das regionale Fett zu verlieren.
Der Bereich des Schamhügels ist einer dieser Stellen. Andererseits steigt das Bedürfnis nach einer ästhetischen Korrektur des Schamhügels, insbesondere nach Adipositas-Operationen und Bauchdeckenstraffungen, die in den letzten Jahren häufig durchgeführt wurden.
Eine Vermehrung des Fettgewebes am Schamhügel wird als "Hypertrophie" des Schamhügels bezeichnet. Eine Hypertrophie kann bei Menschen verschiedene Beschwerden hervorrufen. Die häufigsten dieser Beschwerden sind:
Die Operation, bei der überschüssiges Unterhautfettgewebe im Bereich des Shcambeines entfernt wird, wird als "Schamhügelkorrektur" oder "Schamhügelverkleinerung" (Schamhügelreduktion) bezeichnet. Bei der Operation wird überschüssiges Fettgewebe durch einfache manuelle Fettabsaugung oder Liposuktionsmethoden mit Laserunterstützung reduziert. In manchen Fällen reicht es nicht aus, nur Fett zu entfernen, sondern es muss auch etwas Hautgewebe entfernt werden.
Die Operation wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt, indem eine Kanüle (Hohlnadel) durch millimetergroße Einschnitte im Bereich des Schamhügels von beiden Seiten (Nahtbereich eines üblichen Kaiserschnitts) eingeführt wird. In der Regel können 80-200 cm³ Fett mit diesen Absaugröhrchen mit Unterdruck abgesaugt werden, und der gesamte Eingriff dauert im Durchschnitt etwa 30 Minuten. Bei einer übermäßigen Fettabsaugung kann es zu einer Erschlaffung der Haut kommen, die vermieden werden sollte.
Das bei Schamhügelreduktion entnommene Fettgewebe kann nach einigen chemischen Prozessen in die äusseren Schamlippen, in eingesunkene Narben aufgrund früherer Operationen oder sogar in die vordere Scheidenwand eingespritzt werden, um die sexuelle Lust zu steigern und den Orgasmus zu erleichtern.
Nach dem Ausdünnen des Fettgewebes wird es bei Bedarf mit PRP vermischt und über eine dünne Kanüle in die gewünschten Stellen eingebracht. Auch die durch die Aufbereitung des Fetts gewonnenen SVF und Stammzellen können für regenerative Zwecke in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden.
Die Operation zur Verkleinerung dieses Bereichs durch Entfernung der Haut und des Unterhautgewebes im Bereich des Venushügels wird als "Mini-Abdominoplastik" oder "Mini-Bauchstraffung" bezeichnet. Während desselben chirurgischen Eingriffs können auch unschöne Operationsnarben, die nach einem vorherigen Kaiserschnitt entstanden sind, entfernt werden ("Narbenkorrektur").
Bei den chirurgischen Eingriffen der "Mini-Bauchdeckenstraffung" können sowohl Narbengewebe als auch überschüssiges Gewebe durch eine keilförmige Exzision entfernt werden. Bei einigen Patientinnen kann bei Bauchdeckenstraffungen auch der Schamhügel verkleinert werden.
Die Operation führt nicht zum Verlust des sexuellen Empfindens. Es gibt Risiken wie Schmerzen, Blutungen, Infektionen, Dellen im Gewebe, die bei jeder Operation auftreten können. Ausserdem kann es vorkommen, dass die äusseren und inneren Schamlippen sowie die Klitoris nach oben verlagert werden, wenn der Schamhügel zu stark nach oben gezogen wird. Dieser Zustand kann auch nach Bauchdeckenstraffungen beobachtet werden. Daher sollte eine übermäßige Dehnung vermieden werden.
Auf der anderen Seite kann es bei Patientinnen, die sich einer Schamhügelkorrektur mit der Liposuktionsmethode unterziehen, auch zu einer Erschlaffung der Haut kommen, wenn zu viel Fett entfernt wird. In diesem Fall kann auch eine chirurgische Korrektur erforderlich sein.
Unseren eigenen Statistiken zufolge sind der Erfolg der Operation und die Zufriedenheit der Patienten ziemlich hoch.
Die Fettentfernung bei Hypertrophie am Schamhügel wird in der Regel innerhalb eines Tages durchgeführt und erfordert keinen Krankenhausaufenthalt. Die Patientinnen können in der Regel 4-5 Stunden nach dem Eingriff entlassen werden.
Nach dem Eingriff sollte für 48 Stunden ein leichtfester Verband auf der Entnahmestelle des Fetts verbleiben. Die Einnahme von Schmerzmitteln und Antibiotika gehört zu den wichtigsten Empfehlungen nach der Entlassung. Die Blutstillung ist am ersten Tag wichtig.
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